Vereinsursprung

Entstehung der RGB in den 1970er-Jahren

Durch die Rennveranstaltungen von Horst Picker aus Minden in den 1970er-Jahren kamen die späteren Gründungsmitglieder auf den Geschmack: Die besondere Atmosphäre durch den gebotenen Motorsport mit Stock-Car und Auto-Speedway Rennen, sowie das zusätzliche Rahmenprogramm verstärkten den Drang selbst daran teilzunehmen und bei der Durchführung von motorsportlichen Veranstaltungen mitzuhelfen.

Die gebotenen Attraktionen wie z.B. der Autoweitsprung hatten in der Tat etwas abenteuerliches und passten genau in die Vorstellung unserer unternehmungslustigen Draufgänger.
Der Weitsprung wurde u.a. mit einem NSU TT durchgeführt, der eher wie ein Drachenflieger aussah da diverse Um- und Anbauten, z.B. eine Tragfläche, erfolgten. Allerdings ließen die erreichten Weiten von ca. 10 m keinen Eintrag in das Guinness Buch der Rekorde zu. Aber das war auch zweitrangig, denn der sportliche und gesellige Gedanke stand zu dieser Zeit ganz klar im Vordergrund. Somit wurden auf jeder dieser jährlich stattfindenden Veranstaltungen Eindrücke und Ideen für eigene Aktionen gesammelt.

1973 wurden die Stock-Car Rennen noch unter dem bereits bestehenden Verein MSC Bohnhorst e.V. angefahren, zu dieser Zeit war noch kein Gedanke an eine eigene Vereinsbezeichnung verschwendet worden. Der Monatsbeitrag betrug 5,- DM und die monatlichen Treffen fanden in der Vereinsgaststätte Zum Stillen Winkel in Bohnhorsterhöfen statt. Diese hatten grundsätzlich einen fröhlichen bis überschwänglichen aber auch freundschaftlichen und fachorientierten Charakter.

Das Jahr 1975 hatte zunächst mit der Vereinsgründung wenig zu tun, erst im Nachhinein wird 1975 für die Renngemeinschaft Bohnhorst e.V. zu einem entscheidenden Jahr. Von 1976 bis 1978 wurden Stock-Car und Speedway Rennen in Rahden und im Mindener Wald angefahren, außerdem wurden in dieser Zeit erste Rallye-Erfahrungen gesammelt.

Die Renngemeinschaft Bohnhorst wird eingetragener Verein

1979 wurde dann wahr, was schon über längere Zeit hinweg geplant war: Die Renngemeinschaft Bohnhorst e.V. entstand aus der Gemeinschaft mit dem MSC Bohnhorst e.V. heraus. Der Name für einen eigenständigen Verein wurde gewählt, weil durch die unterschiedlichen Interessen ein gemeinsamer Verein auf Dauer nicht in Frage kam. Somit wurde 1979 rückwirkend zum 2. März 1975 der Verein als e.V. in das Vereinsregister eingetragen. Somit war auch die offizielle Trennung zum bisherigen Veranstalter Horst Picker besiegelt.

In den Jahren von 1979 bis 1985 fanden die Stock-Car und Autocross Rennen auf einem von Herbert Kleine zur Verfügung gestellten Acker statt. Seit 1986 werden unsere Motorsport Veranstaltungen auf unserem Vereinsgelände am alten Bahnhof ausgetragen. Hierbei wollen wir uns bei den Anwohnern bedanken, die regelmäßig riesige Staubwolken und eine erhöhte Lärmkulisse an unseren Rennwochenenden geduldig ertragen. Ein ganz besonderer Dank gilt Hans-Georg und Irmgard Durnio, die uns in den ersten Jahren nicht nur Strom und Wasser, sondern auch ihre Garage für diverse Veranstaltungen zur Verfügung stellten.

In der Folgezeit wuchs die Anzahl der Mitglieder bis auf zur Zeit 202. Zahlreiche Erfolge im Motorsport (Stock-Car, Auto-Cross, Rallyes) folgten in den Jahren bis heute. Immer wieder wurden neue, wegweisende Ideen, wie z.B. das legendäre Schweinerennen 1981 und 1982, mit Erfolg in die Tat umgesetzt.

Das motorsportliche Angebot umfasste zu der Zeit eigentlich alles was das Herz begehrt. Ca. 40 aktive Mitglieder teilten sich auf die Sparten Stock-Car, Auto-Cross, Rallycross, Orientierungsfahrten, Slalom und Kart auf. Das Racing Team war über den Formel Sport im Ford Puma Cup mit 3 Autos am Start und das Pro Sport Team hatte eine komplette Serie in der Auto-Cross Europameisterschaft mit Erfolg absolviert.

Das legendäre Zeltfest

Zum 10-jährigen Bestehen des Vereins sollte 1985 ein für damalige Verhältnisse riesiges Fest gefeiert werden. Alle bekannten Motorsportvereine, die mit der Renngemeinschaft befreundet waren, wurden dazu eingeladen. Nachdem man am Freitag noch Probleme mit der Musik hatte (der DJ hatte den Auftrag wohl nicht ernstgenommen) wurde innerhalb einer Stunde ein DJ aus Hille organisiert, und mit einer kleinen Verspätung konnte es dann losgehen. Am Samstag hatte die RGB dann gleich zwei TOP40 Gruppen engagiert (der Kassenwart hatte die Vereinskasse mit einem „koste es was es wolle“ freigegeben) und es wurde in einem immer voller werdenden Zelt bis zum Morgengrauen gefeiert. Nach diesem Erfolg wurde beschlossen, das Fest in jedem Jahr zu veranstalten. Es war dann über etliche Jahre eines der größten Zeltfeste in der weiteren Umgebung und aus dem Veranstaltungskalender nicht wegzudenken.

Zur Belebung des Veranstaltungssonntags gab es 1989 eine einschneidende Änderung: Das 1. Opel-Treffen wurde organisiert. Zu dem ersten Treffen kamen am Sonntag schon ca. 100 Fahrzeuge. Da sich aus diesem Treffen heraus der Opel Club Rhenus gründete, übergab man diesem jungen Verein die Leitung der folgenden Treffen. Bis zum Jahre 1996 wurde das Treffen immer weiter ausgebaut. Teilnehmerzahlen um die 1.000 Autos wurden erreicht und das Treffen ging mittlerweile über alle drei Tage. Der ganze Ort Bohnhorst stand voll mit den Fahrzeugen der Marke Opel. Da der Opel Club Rhenus vereinsintern Probleme mit der Organisation bekam, bildete sich in den Reihen der RGB eine neue Sparte, die Opel-Freunde der Renngemeinschaft Bohnhorst e.V. . Seit dem ist das Opel-Treffen zu einem der größten in ganz Deutschland mit Teilnehmerzahlen von ca. 2000 Fahrzeugen geworden. Das Opel-Treffen mit dem Zeltfest und das Auto-Cross und Stock-Car Rennen wird seit einigen Jahren auf dem Vereinsgelände am alten Bahnhof veranstaltet.

Der Schuppen auf dem Bahnhof als Vereinsheim

Viel Arbeit wurde von den Vereinsmitgliedern investiert um aus einem alten Lagerschuppen ein Vereinshaus zu errichten und das Gelände wurde mit Anpflanzungen verschönert. Außer den motorsportlichen Aktivitäten findet in jedem Jahr eine Fahrradtour, eine Juxrallye für die ganze Familie und ein Ausflug statt.Verschiedene selbstorganisierte Besuche von Mitgliedern der RGB von Großveranstaltungen wie z.B. dem 24-h Rennen auf dem Nürburgring oder Formel 1 Rennen runden die Angebotspalette des Vereins ab.